Wohin ging meine Kohle 2022-2024?

Hallo zusammen,

an dieser Stelle will ich mal darüber schreiben, wie ich in den letzten Jahren investiert habe und wie es die nächsten Jahre weitergehen soll.
Nach 2022 sind ja die Zinsen in den USA auf ein zwischenzeitliches Rekordhoch angestiegen. Im Juli 2023 waren die Zinsen der FED dann schon bei 5,25 % bis 5,50 %.

REITs

Unter diesen hohen Zinsen haben einige Firmen gelitten, REITs ganz besonders.
Ein REIT ist ein Aktienunternehmen, das über ein Immobilienportfolio verfügt und verpflichtet ist, 90 % seines Einkommens an die Aktionäre auszuschütten. Immobilienwerte fühlen sich in einem hohen Zinsumfeld nicht wohl. Da sie ihre Investments immer gehebelt mit Fremdkapital durchführen müssen, wird die Neu- und Refinanzierung bei hohen Zinsen sehr teuer – infolgedessen haben die Kurse deutlich nachgegeben.

1. Realty Income

2022 bin ich auf REITs aufmerksam geworden und darauf, dass diese deutlich günstiger als sonst zu haben waren. Ende des Jahres 2022 habe ich begonnen, Realty Income einzukaufen.
Realty hat ein großes Immobilienportfolio von 15.000 Einheiten und vermietet in erster Linie Retail-Gebäude – das heißt Supermärkte, Drogeriemärkte usw.
Bis in den Juli 2023 habe ich nach und nach mehr Anteile aufgesammelt, bis ich meine gewünschte Positionsgröße von ca. 20.000 € erreicht hatte.
Aktuell habe ich 388 Anteile von dieser Aktie. Sie hat eine aktuelle Dividendenrendite von 5,7 %, und ich bekomme monatlich zwischen 80 und 100 € Dividenden ausgeschüttet (brutto und abhängig von der Dollarstärke).

2. Broadstone Net Lease und W. P. Carey

Bei Realty Income ist es aber nicht geblieben. Nachdem meine Position voll war, habe ich angefangen, zwei weitere REITs zu kaufen – immer abwechselnd oder halt denjenigen, der gerade günstiger war.
Diese beiden sind Broadstone Net Lease und W. P. Carey. Beide sind ähnlich aufgestellt wie Realty Income, haben aber auch Industriegebäude und gesundheitliche Einrichtungen in ihrem Portfolio.
Auch diese beiden REITs bezahlen beachtliche Dividenden. Bei Broadstone gibt es aktuell 6,8 % Dividende, bei W. P. Carey gibt es 5,6 %.
Bei beiden Aktien habe ich mir eine Position von etwa 5000 € aufgebaut.

3. Prologis

Im Mai 2024 habe ich dann noch bei Prologis zugeschlagen. Prologis unterscheidet sich von den bisher genannten REITs. Hier umfasst das Portfolio hauptsächlich Logistikhallen und Produktionshallen. Die Kunden sind beispielsweise Amazon, Home Depot und FedEx.
Der gut diversifizierte Kundenstamm und die langen Verträge sorgen dafür, dass Prologis höher bewertet ist als viele andere REITs. Demnach gibt es hier „nur“ 3,68 % Dividende von diesem soliden Unternehmen. Meine Position ist hier 3200 € groß.

Erwartungen an REITs

Von 2022 bis Anfang 2025 habe ich also diese Immobilienaktien im Wert von etwas über 30.000 € angehäuft. Was erwarte ich von diesen Investments?
In erster Linie natürlich Dividenden. Diese vier Werte bezahlen mir jetzt in einem Jahr 1650 € brutto. Das sind über 100 € im Monat und bringen mich also schon etwas näher an meinen Zielbetrag pro Monat.
Zusätzlich zu den Dividenden rechne ich mit steigenden Kursen, sobald die Zinsen jetzt nach und nach gesenkt werden. Diese bringen mir effektiv nichts, da ich nicht vorhabe, die REITs wieder zu verkaufen. Auf der anderen Seite konnte ich die Aktien mit guter Dividendenrendite einsammeln, solange sie günstig waren. Noch hat sich an den Kursen nicht viel geändert, ich halte sie nach wie vor für kaufenswert.

Bitcoin

Den frühen Einstieg bei BTC habe ich leider nicht geschafft. Dafür bin ich dann im September 2024 mit einer Position eingestiegen und habe bis vor kurzem einen Sparplan mit 100 € pro Monat laufen gelassen. Ich halte jetzt ganze 0,0409 Anteile mit einem Wert von heute 3931 €. Die Position ist heute 43 % im Plus.
Ich bin kein großer Bitcoin-Jünger und stehe auch nicht wirklich hinter dem System. Für mich ist es eher eine Art Hedge, um mich gegen weitere extreme Kursanstiege „abzusichern“. Auf diese Art muss ich nicht so traurig schauen, wenn der Kurs tatsächlich einmal die Million knackt, und kann meinen Anteil steuerfrei wieder verkaufen.

So weit, so gut

Die letzten Jahre habe ich also in erster Linie dazu genutzt, um meine Dividenden zu pushen. Ich vertrete die Meinung, dass es Sinn macht, früh mit einem Teil des Vermögens in Dividendenwerte zu investieren – ganz besonders, wenn man einmal von Dividenden leben möchte. Auf diese Weise brauche ich später einmal nicht so viel Geld umzuschichten und muss weniger Verkäufe versteuern. Die REITs sind jetzt keine Dividendenwachstumswerte, aber sie legen ein solides und recht zuverlässiges Fundament für zukünftige Einnahmen.

Wie es mit meinen Einkäufen weitergehen soll, dazu mache ich einen separaten Beitrag.
Ich habe mir schon eine Taktik zurechtgelegt, die an die gegebenen Veränderungen im Zinsmarkt angepasst ist.

Viele Grüße

der doofe Andi

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